Ich selbst habe fast nie Spastiken, die ohne Einwirkung von außen kommen. Ich denke dass es von meinen Therapien bei meinen Heilpraktikern und Nahrungsergänzungsmitteln verhindert wird.

Bei der ALS ist eine schwere behandlungsbedürftige Spastik relativ selten. Das Grundziel der anti-spastischen Therapie ist die Verminderung der erhöhten Muskelspannung bei gleichzeitigem Erhalt eines gewissen Haltetonus. Eine überschießende medikamentöse Therapie führt zu einer Verstärkung der Muskelschwäche. Die physiotherapeutische Therapie auf neurophysiologischer Grundlage ist die Methode der Wahl zur Behandlung der Spastik. Bei ausgeprägter Symptomatik ist die selbständige Therapie zu Hause an einem Bewegungstrainer sinnvoll. Behandlungsziele sind vor allem spastisch induzierte Schmerzen und beginnende Bewegungseinschränkungen (Kontrakturen). Geeignete Medikamente sind Baclofen (Lioresal®) und Tizanidin (Sirdalud®).

Die medikamentöse Behandlung der Spastik ist in vielen Fällen problematisch, da hohe Medikamentendosen erforderlich sind, um eine Verminderung der Muskelspannung zu erreichen. In diesem Fall können unerwünschte Arzneimittelwirkungen der Medikamente Baclofen und Tizanidin auftreten, die in einer Müdigkeit, Gleichgewichtsstörung und Abgeschlagenheit bestehen. Bei einer Schmerzhaftigkeit der Spastik und dem Beginn von Kontrakturen ist die Behandlung mit Botulinumtoxin eine Therapieoption, die bei ausgewählten Patienten angezeigt ist. Botulinumtoxin ist ein Medikament, das in die spastische Muskulatur injiziert wird und zu einer Entspannung der behandelten Muskelgruppen führt. Vorteil dieser Therapieoption ist die regionale Beschränkung des Medikamenteneffekts auf die Injektionsorte, so dass Müdigkeit und Verlangsamung nicht zu erwarten sind. Nachteilig kann eine ungewollte Erschlaffung der injizierten Muskulatur sein, die zu einer Zunahme der Muskelschwäche führen kann. Nach Injektion von Botulinumtoxin hält der muskelentspannende Effekt für 2 bis 3 Monate vor. Insgesamt steht die Spastik für wenige Patienten im Mittelpunkt des Beschwerdebildes. In diesem Fall sind die Therapieoptionen der Krankengymnastik, der spasmolytischen Therapie und Botulinumtoxin nach individuellen Kriterien einzusetzen.

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